Etappe 9: Eindrücke

Den Weg heute lief ich ohne vielen langen Pausen durch, da das Wetter durch die Schwüle und etwas Nieselregen nicht dazu einlud. Der zweite Teil ging zudem nur durch Wald und bot daher wenig Aussicht auf das Meer. Aber es war heute eh grau in grau.
Die Strecke endete in Clovelly, einem Art Museumsdorf, wie von vor 200 Jahren. Hier wohnen zwar auch Menschen (die sogar dazu verpflichtet werden wenigstens 200 Tage im Jahr hier zu wohnen), aber tagsüber ist hier wohl ein großer Besucheransturm der sich durch die Gassen zieht. Autos gibts durch die engen Gassen hier keine. Abends dann ist alles wie ausgestorben, nur die wenigen Besucher, die hier übernachten, sitzen im Pub zum Essen und Trinken. Heute Nachmittag habe ich im Ort das kleine Charles Kingsley Museum besucht. Das ist der Autor von Westward Ho!, von dem ich gestern schrieb. Er verbrachte hier in Clovelly einige Jahre seiner Jugend und fand den Ort so toll, dass er auch in seiner Schaffenszeit immermal wieder hierher kam. Zu sehen war z.b. sein Arbeitszimmer. Beim Durchstreifen des Orts sprach mich ein älteres Pärchen an. Mir ist erst nach zwei erklärenden Sätzen aufgefallen, dass es die beiden aus Neuseeland sind, die ich vor 5 Tagen bereits auf dem Weg getroffen hatte. Als ich hier am Hotel ankam winkte mir auch eine Frau zu, die ich zu dem Zeitpunkt nicht zuordnen konnte. Ich dachte sie meinte die Fußgänger neben mir … naja all das klärte sich da auf. Beide sind also im selben Hotel wie ich untergekommen. Das Hotel ist alt und niedlich. Es hat den Anschein als hätte Charles Kingsley hier eben drin gewohnt. Ein von ihm geschriebenes Kinderbuch „The Water Babies“ hat er hier ebenfalls stehen lassen. Da werd ich jetzt drin schmöckern.

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