Ich bin heute wieder vom Coast Path direkt ins Hotel gefallen. Mein Zimmer schaut sogar auf den Weg raus. Als ich im Sessel sitzend meine Heiße Schokolade trank (Das Kochen eines Nescafés oder einer Heißen Schokolade nachdem ich das Zimmer beziehe ist schon zum Ritual geworden.) und rausschaute lief gerade das jüngere Englische Pärchen, die mit dem Zelt unterwegs sind und die ich seit zwei Tagen immermal wieder begegne, vorbei. Sie sind also auch noch dabei und laufen auch die nicht so schönen Strecken des Coast Paths. Denn die heutige Strecke ging bis auf 3 km die ganze Zeit auf dem betonierten Tarka-Trail entlang, welcher von Fahrradfahrern viel befahren wird. Um die Langeweile auf dem Weg etwas zu mildern habe ich noch 2 Geocaches gesucht und gefunden. Dieser Teil des Wegs gehört nun mal dazu, man kann sich ja nicht immer nur die Rosinen rauspicken 😉 außerdem waren an dem Wochenende auch keine Unterkünfte mehr am Meer frei, sodass ich zwangsläufig in Barnstaple und Bideford unterkommen musste was ja auch mit dem Weg passte. Hier in Bideford speise ich abends wieder bei einem Italiener. Eigentlich ist er Albaner wie er mir erzählte und er serviert mir eine großes Glas Wein anstatt das kleine das ich eigentlich bestellt hatte. Am Meer muss ich wahrscheinlich wieder Englische Küche essen …
Begleitet hat mich heute außerdem Ebbe und Flut, die in den Flüssen Taw und Torridge sichtbar wurden. Morgens drückte die Flut das Wasser flussaufwärts und nachmittags wurden Teile der Flüsse freigelegt. Mich bedrückt die Ebbe immer etwas. Ich mag sie ungern sehen. Sie legt unschöne Stellen frei und meist ist sie auch begleitet durch Gestank.
Die Brücke in Bideford ist ganz interessant. Sie ist die längste mittelalterliche Brücke in England und die Bögen sind alle unterschiedlich breit. Der Tarka-Trail wurde auf einer früheren Bahnstrecke gebaut. Die alten Bahnhöfe sind noch teils erhalten und zu erkennen. Mein Hotel (das linke Gebäude auf dem linken unteren Bild) für diese Nacht liegt ebenfalls an dieser alten Bahnstrecke.